Stau mer mal …
Der WDR meldet gerade (8:30 Uhr) auf seiner Startseite 134km Stau in NRW. Da schätze ich mich glücklich, dass ich mit dem Rad zur Arbeit fahren kann.
Wenn ich ein Auto mit Abstand zum Vordermann auf 5 Meter Länge setze, sind das mindestens 26.800 Genervte, die stauen. 134km sind ziemlich genau die Hälfte der Luftlinie vom nördlichesten Punkt, der Stadt Rahden bis zum südlichsten Punkt, der Gemeinde Hellenthal, in NRW. Glaubst du nicht? Dann zieh um die Gemeinde Hellenthal einfach einen Kreis mit dem Radius 268 km. Reinzoomen Richtung Bremen und rechts neben Osnabrück, etwas oberhalb, taucht Rahden auf. Ziemlich krass.
Ich will jetzt aber nicht wieder irgendwelche wilden Rechnungen anfangen. Ich frage mich nur, wie das die Betroffenen aushalten. In NRW ist ja im Grunde immer Stau. Ob deshalb Auswandern nach Meck-Pomm — da ist reichlich Platz — eine Alternative ist, will ich damit nicht sagen, aber für mich wäre das ein ernsthafter Grund, über meinen aktuellen Standort nachzudenken. Dauerstauen ist jedenfalls etwas, wofür es schon ordentlich Gegengewichte geben muss, damit ich mir das jeden Tag antue. Allein der Umstand, dass man fix mal nach Holland oder Belgien für Shopping rüber machen kann, wiegt es nicht auf. Ist ja mit Stau verbunden, bis man da ist.