ITIL zertifiziert
Am letzten Freitag habe ich die Prüfung „ITIL® Foundation Certificate in IT Service Management“ erfolgreich absolviert.
Hinweis (7/2020):Einige der angebotenen Links sind mittlerweile ungültig. Siehe dazu „Ist ITIL tot?“ hier im Blog.
Es würde den Rahmen sprengen, wenn ich hier darstellen wollte, was ITIL ist. Deshalb versuche ich es erst gar nicht, sondern verweise auf die recht vernünftige Übersicht, die Wikipedia auf Deutsch anbietet. Wer es hochoffiziell mag, sei auf die Axelos-Seite verwiesen.
Axelos ist der Hüter des Grals, und wacht über die Zertifizierungsprüfungen. Von dort habe ich heute meinen Prüfungsbescheid und das Zertifikat erhalten. Die Schulung und Prüfungsabnahme wurde von emendis durchgeführt. Wie Seminar und Prüfung ablaufen, ist dort nachlesbar. Eine Liste öffentlich zugänglicher Termine findet sich dort ebenfalls.
Ich verweise so unverfroren auf diesen Anbieter, weil mir die Durchführung und das konstruktive Reagieren auf individuelle Eingaben sehr gut gefallen hat. Fraglos wurde Stoff gepaukt, der konkrete Bezug zum eigenen Tagesgeschehen war jedoch jederzeit möglich. Dabei spielte der Trainer aus, dass er kein Papiertiger war, sondern sehr wohl wusste, was im wahren Leben zählt.
Was mich betrifft, war der Lehrgang keine Erleuchtung. Es war jedoch außerordentlich interessant, wie das vermeintlich Offensichtliche bzw. „Logische“ bei genauerer Betrachtung verbessert werden kann. Da die Überlegungen dem Ansatz der Praxistauglichkeit folgen, lässt sich der Ansatz gut auf alles Mögliche im Zusammenspiel mit anderen und im Rahmen von Projekten übertragen.
Das ITIL-Denglisch ist etwas anstrengend, allerdings muss ich — nach anfänglichem Widerstreben — einräumen, dass eine Standardisierung der Begriffe in den Prozessen, Funktionen, etc. den Vorteil der verbindlichen Bestimmung hat. Wobei ich vom souveränen Gebrauch des Vokabulars trotz dreitägigem Lehrgang definitiv noch ein gutes Stück entfernt bin.
Allerdings fühlt es sich gut an, dass das Eis beim Thema ITIL für mich in den letzten Tagen deutlich dicker geworden ist. Was mich am meisten fasziniert ist die Tatsache, dass das Seminar direkten Einfluss auf mein Denken und Handeln genommen hat. Ob das die Resultate meiner Arbeit oder mich selbst verbessert, wird sich noch zeigen müssen. Diese Weiterbildung hat jedoch sicher dafür gesorgt, dass ich einiges neu hinterfrage und einen alternativen Blick auf die Dinge werfe. Das kann nur von Vorteil sein.