Wie ein Fisch im Wasser
Das ist so eine Sache mit den dahin geplapperten Sätzen. Sich keinen Abbrechen, oder jemandem die Luft abdrehen sind beispielsweise Redewendungen, bei denen man sich nicht vorstellen mag, wie das wohl ist, wenn das wörtlich passiert.
Wie ein Fisch im Wasser gehört ebenso dazu. Denn das bedeutet — im wörtlichen Sinne — dass die eher selten bis nie an die Luft kommen, um eben diese zu holen.
Wobei sich in absehbarer Zeit zumindest für Wassersportler das Sprichwort bis zu einem gewissen Grad im Wortsinn erfüllen könnte. Jeabyun Yeon ist ein koreanischer Designer, der sich zum Thema atmen unter Wasser ein paar Gedanken gemacht hat und dabei womöglich fündig wurde. Er hat sich Vorschalt-Kiemen für den Mund ausgedacht.
Sieht ziemlich abgefahren aus, aber wenn es funktioniert, wäre es cool. Einzig die Batterie-Frage macht mir ein wenig Sorgen. Wenn ich in 25m Tiefe vor mich hinplansche und der Akku kurz blinkt, was soviel bedeutet wie Sie haben jetzt noch für 20 Atemzüge Strom dann dürfte das bei dem ein oder anderen zu einer erhöhten Ausschüttung von Stresshormonen führen. Bei der gezeigten Größe dürfte der Trend nach den Ersten, die wirklich nicht mehr zum Luftholen hochkamen, schnell zum Zweitgerät am Gürtel gehen.
Die Funktionszeichnung weist einen Kompressor aus. Da würde mich interessieren, wie gut die Kauleiste sein muss, die das Gerät festhält. Denn so ein Kompressor macht Vibrationen. Wenn ich das mit den Schwingungen einer elektrischen Zahnbürste vergleiche, die auf den Zähnen damit sauber macht, während ein deutlich größeres Gerät zwischen den Zähnen mit diesen Schwingungen und gegen den Wasserdruck festgehalten werden muss, bin ich mir nicht sicher, was die Zahnärztekammer dazu sagt.
Allerdings sind das alles lösbare Probleme und die Aussicht, dass man damit ohne großes Geschirr ins Wasser könnte, klingt durchaus verlockend. Ich bin sehr neugierig, ob und wann ich das erleben darf.
Grundsätzlich ist die Idee nicht neu. James Bond ist mit sowas in der Art schon durch die Gegend geschwommen, wobei es dort wohl eher superkomprimierte Luft in klitzekleinen Pressluftflaschen war.
Die Bilder stammen von der Webseite des Design-Studios .