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Die wahre Angst des Deutschen

Erstellt: 29.08.2018 Lesedauer 1 - 2 Min.

Beim „Festplatte-Aufräumen“ ist mir eine bewährtes Plakat in die Finger gefallen, das ohne Kosten für Straßenschilder immer problemlos für reichlich Platz beim Umzug half.

Leuten vom Land ist dieses Problem mutmaßlich unbekannt. Städter dagegen graust davor: du willst umziehen und brauchst dafür vor dem Haus Platz. Doch dieser Platz ist hart umkämpfter Raum. Der gehört nämlich den Blecheseln der Neuzeit. Hier stellt Müller, Meier & Co. sein zweitbestes Stück hin, möglichst nah an den eigenen Hauseingang. Dafür wird notfalls mehrfach um den Block gekurvt oder minutenlang mit der wirklich knappen Lücke beim Einparken gekämpft.

Bei meinem ersten Umzug war mir dieser Straßenkampf noch unbekannt. Ich bin aus einem kleineren Städtchen umgezogen. Da schwätzt du mit den Nachbarn links und rechts, alles klar, passt. Am Zielort war es schon schwieriger. Da hatte das Umzugsunternehmen zwar „richtige“ Schilder aufstellen lassen. Doch so manche dachten offenbar, das sei eine persönliche Parkplatz-Reservierung für ihn.

Deshalb habe ich mir die Frage gestellt, was wohl abschreckender als ein Knöllchen wegen Falschparkens sein könnte. So entstand „mein“ Parkverbotsschild.

🔍 Haftung ausschließen? Unmöglich.

Ob das in letzter Konsequenz juristisch haltbar wäre, bezweifle ich. Haftung lässt sich nur schwer ausschließen. Doch bei der Parkplatzsuche ist das Hirn blockiert. Faktisch stellte sich mir die Frage nie. Bei meinem letzten Umzug haben allein diese auf Din-A4 gedruckten Schildchen dafür gesorgt, dass der Umzugs-LKW zweimal Platz gehabt hätte. Die blanke Angst vor Delle oder Kratzer im Lackpalast, womöglich noch auf eigene Kosten, räumte die sonst zugeparkte Fläche vor dem Haus vollständig ab.

Für mich dürfte sich das erledigt haben. Der letzte Umzug ging ins Eigenheim, erneuter Umzug sehr unwahrscheinlich. Für alle, die derartige Einsätze noch vor sich haben, ist „nachbauen“ des Schilds ggf. eine Option.

Ich weise ausdrücklich darauf hin, dass es sich hierbei um keine offizielle Beschilderung handelt. Wer das aufhängt, haftet selbst für alles, was daraus erwächst.