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gesellschaft,umwelt,medien

OLKAT lügt

Erstellt: 02.11.2023 Lesedauer ~2:00 Min.

Schon unsere Urahnen wussten: »Nur Narrenhände beschmieren Tisch und Wände«. Spätestens mit einem hingekrakelten „OLKAT“ outen sich die Fans von oranger Farbe als infantile Trotzköpfe.

Graffiti der „Letzten Generation“: OKLAT statt Olaf 🔍
Graffiti der „Letzten Generation“ am Kanzleramt.

Sich über unseren, den menschlichen Anteil an Klimaveränderungen Gedanken machen, ist definitiv eine gute Sache. Wer sich als Speerspitze der Vordenker versteht, sollte idealerweise mit Argumenten überzeugen. Ein sehr wichtiges Argument ist dabei „Respekt“. So wie der von Protestierern für ihre Sache erwartet wird, sollten die respektvoll mit Allgemeinbesitz und der bedrohten Umwelt umgehen.

Mit offenkundig agressiver Farbe Baudenkmäler verschandeln, was aggressive Chemie zur Beseitigung erfordert, erweist sich ohne langes Nachdenken als diametral entgegengesetzt zu den propagierten Zielen: Umweltverschmutzung als Belehrung gegen Umweltverschmutzung lässt sich mit einem Fahrlehrer vergleichen, der vor dem Losfahren einen kräftigen Zug aus einer Flasche Korn nimmt. Seine Mahnungen vor den Gefahren von Alkohol und Drogen im Verkehr haben ein Glaubwürdigkeitsproblem.

Wer sich als Vorreiter im Kampf gegen die Umweltverschmutzung darstellt und dabei auch noch an der Schreibweise der verunglimpften Person scheitert, lässt vergleichbare Zweifel aufkommen. Insgesamt hinterlässt das gruppendynamisch geschaffene Graffiti einen ausgesprochen unkoordinierten, chaotischen Eindruck. Wer seine Gedanken in dieser Form niederschreibt, vermittelt öffentlich den Eindruck, dass sie nur von der Tapete bis zur Wand gedacht wurden.

„OLKAT“ kann womöglich auf Legasthenie zurückgeführt werden, weshalb die Benotung des Kunstwerks durch den Berliner Kurier mindestens ebenso fragwürdig ist. Das Künstler-Kollektiv sollte hinterfragen, weshalb es sich unter der Gürtellinie angreifbar macht. Für eine ausgewiesene „Schreibaktion“ Mitstreitende mit offensichtlichen Schreibschwächen schicken, unterstreicht „von der Tapete bis zur Wand“.

Im Gegensatz zum Schreiber des Zeitungsartikels lese ich kein „F“, sondern ein „T“ oben rechts. „Mindestens einmal“ ist zwar sachlich korrekt, doch „mindestens einmal“ erzeugt eine – bewusst? – andere Wirkung als „einmal“. Schlechte Diskussionsbeiträge mit schlechten Kommentaren kontern, ist kein Gewinn für das Thema als solches.

Generell senkt sich das Niveau bei Klimathemen sowohl medial als auch bei den Aktivisten Zusehens. In die Zukunft blickend, wäre das Aussterben dieser Form zwischenmenschlichen Umgangs kein großer Verlust. Leider wird damit der Weg zur Klärung von Meinungsverschiedenheiten mit der Keule kürzer. Ein Blick in die Welt zeigt: In immer mehr Regionen sind wir schon angekommen.

Wäre ich Mitglied der „letzte Generation“ würde ich deshalb über Konstruktiveres nachdenken, als dem Beschmieren von Wänden, Kunst und Denkmälern, um Mitmenschen thematisch abzuholen. „Der Sache“ ist es in der Breitenwirkung mittlerweile maximal abträglich. Das Erkennen der entgegengesetzten Wirkung erfordert einen intellektuellen Horizont, den die Aktionen der Gruppe vermissen lassen. Was sie für eine qualifizierte, lösungsorientierte Diskussion disqualifiziert.