Wikipedia unterstützen?
Ich spende unregelmäßig Geld, wenn Wikipedia darum bittet. Eine Mail von „Wikipedia Deutschland e.V.“ macht mich nachdenklich und lässt mich mein Handeln in Frage stellen.
Die genannte Mail ist allein schon deshalb höchst fragwürdig, weil sie ein Tracking-Bild enthält. Mein E-Mail-Programm weist mich darauf hin. Vielen ist wahrscheinlich unklar, dass Wikipedia damit bei ihnen womöglich gegen die DSGVO verstößt:Ich habe nirgends wissentlich und ausdrücklich meine Zustimmung zum „von Wikipedia getrackt werden“ erteilt.
Was den „sichtbaren“ Teil der Nachricht betrifft, ärgern mich solche Mails: „Angebettelt“ werden, weil ich schon was gegeben habe?
Der „Köder“ für etwas mehr Geld ist ein „toller Stoffbeutel“, was etwas von „Null-Nummer“ hat: Der Beutel kostet Geld, der Versand kostet Geld – von meinem Zusatzbeitrag wird kaum, wenn überhaupt, etwas übrig bleiben.
Wobei ich damit „Fördermitglied“ würde und Wikipedia – natürlich „jederzeit fristlos kündbar“ – eine jährliche Abbuchungsgenehmigung erteile. Doch „Mitglied“ verstehen viele falsch; sie glauben, daraus könnten Ansprüche abgeleitet werden (z.B. Druck wegen/für etwas aufbauen) oder sie wären „was Besseres“ – weshalb meinerseits kein Bedarf an offiziellen Mitgliedschaften besteht.
Statt um „Fördermitglieder“ (klar: planbare Einnahmen…) sollte Wikipedia um Initiative bei Spendenden werben, damit sie andere davon überzeugen, beim nächsten Spenden-Marathon ebenfalls was in den Topf zu werfen.
Das mag die Budget-Planung unsicherer machen, doch das Ergebnis wäre potenziell besser: Keine albernen Werbegeschenke kaufen und verschicken, bedeutet netto mehr im Topf haben. Das lohnt aus meiner Sicht diese (überschaubare) Unsicherheit, wenn (lt. der Mail) rund 360k „ungebundene“ Spender:innen rund 102K „Fördernden“ gegenüber stehen.
Meine Spende für vergleichsweise wertlose, aber doch teure Werbegeschenke verplempern, finde ich abschreckend.
Sollte ich nochmal eine inhaltlich vergleichbare Mail von Wikipedia bekommen, werde ich von weiteren Spenden absehen.
So wie ich das mit weiteren inhaltlichen Beiträgen getan habe, die von „Moderatoren“ so schnell verworfen werden, dass sie unmöglich qualifiziert gelesen worden sein können.
Eine lesbare Zusammenfassung zum Thema „Newsletter-Tracking“ gibt es beim „Datenschutz-Generator“.