Messerverbot?
Frau Faeser will ein uns alle schützen, indem sie Messer in Zügen verbieten will. Da kommt mir spontan das »STOPP«-Schild in den Sinn, mit dem „Zensursula“ die Ausbreitung von Kinderpornografie eindämmen wollte.
Demnächst werden ältere Damen von Vermummten in Handschellen abgeführt, weil sie scheinheilig behaupten, das Küchenmesser, mit dem sie ein ganzes Zugabteil in Todesangst versetzt haben, hätten sie nur zum Schälen eines Apfels mitgeführt. Der Koch auf dem Weg zum Party-Event wird mit einer Spezialeinheit aus der S-Bahn „extrahiert“, nachdem der typische Klang aneinander schlagender Messer aus seinem Rucksack einen „wachsamen Bürger“ den Notruf wählen ließ. Woher der den Klang kennt, will keiner so genau wissen.Die verrückten Messerstecher, die Frau Faeser damit zu fangen glaubt, werden blöderweise weiterhin ungestört ihrem perversen Tun frönen. Denn niemand klebt sich auf die Stirn, dass als nächstes „Leute meucheln“ ansteht. Bei Kick & Co. gibt es das passende Outfit für „unverdächtiges Auftreten“.
Bei der geforderten Überwachung liegt eine Tendenz auf der Hand, „Fremdländische“ genauer zu kontrollieren. Weil ja nur die Böses im Schilde führen. Unter den „Eingeborenen“ gibt es keine Bekloppten. Zumindest ist das der verbreitete Duktus unter »Alles für Deutschland«-Anhängern. Klingt nach einem weiteren verunglückten Beitrag zu unserer „Willkommenskultur“ und subtilem Anbiedern bei verunsicherten Wählern.
Irgend ein Auswahlkriterium für die von Frau Faeser geforderten »stichpunktartigen Kontrollen« muss es geben, die für Kontrollierende aus den transportierten Menschenmassen mutmaßliche Messer-Attentäter wortwörtlich „herausstechen“ lassen. Was eignet sich besser als ein verschlagener Blick, orientalisches Assassin-Aussehen oder der ins Gesicht gezogene Hoodie.
Wir sollten uns deshalb darauf einstellen, dass demnächst das Mitführen von Bierflaschen, gespitzten Bleistiften, Kugelschreibern, Stricknadeln und allem, was sich zum Stechen und damit zum Massakrieren von Mitfahrenden eignet, im öffentlichen Verkehr verboten sein wird. Womöglich wird das auch für Hosengürtel, USB-Kabel, … , – halt alles gelten, mit dem sich Mitmenschen niederstrecken lassen. Wer Filme wie „Bourne“, „James Bond“ und andere kennt weiß: Wir werden uns alle erheblich einschränken und gut überlegen müssen, was wir demnächst mit in Bahn und Bus nehmen.
Vielleicht wäre klüger gewesen, wenn Frau Faeser einen bekannten Vorschlag aufgegriffen und auf „das nützlichste, was man auf Reisen mit sich führen kann“ hingewiesen hätte. Damit lassen sich zumindest Messerattacken durchaus wirksam abwehren. Mit der damit zur Schau getragenen Grundhaltung wird zusätzlich sinnloser Aktionismus verhindert.Foto von Irham Setyaki auf Unsplash
Hintergrund zu „Don't panic and carry a towel“
das auf „Keep calm and carry on“ zurück geht.