KI-Bildgenerator als Pornosamm
← Alle →Der Rand wird höher

gedanken,gesellschaft,politik

𝐀rmutszeugnis đŸĂŒr 𝐃eutschland

Erstellt: 09.09.2024 Lesedauer ~2:20 Min.

Das mit dem „Finger in die Wunden legen“ haben sie zweifellos drauf. Doch etwas »Scheiße finden« ist noch keine Leistung. Die wird erst mit umsetzbaren Lösungen erbracht. Die proklamierte Universallösung »Deutschland den Deutschen« erscheint mir zu kurz gesprungen. Ein konkretes Beispiel.

Ein krĂ€ftiger Handwerker mit Bart verschrĂ€nkt mit mĂŒrrischem Blick die Arme, er steht in einer Schlange vor einer Kasse, vor sich einen Wagen mit Einkaufswagen gefĂŒllt mit ZementsĂ€cken. 🔍
»Mich bezahlt keiner fĂŒr Eigeninitiative.«
Letzte Woche stand ich an der „Selbstbedienungskasse“ eines Baumarkts. Das war die einzige, an der Geld fĂŒr die Ware im Wagen abgeben werden konnte. Es hatte sich eine kleine Schlange gebildet, denn ein BĂ€r von Kerl stand mit verschrĂ€nkten Armen mitten in der Durchfahrt fĂŒr vier Kassenautomaten und forderte Bedienung, er wolle schließlich bar zahlen. Vermutlich zur Verschleierung seiner Schwarzarbeit beim Finanzamt. Letzteres ist spekulativ.

Mein Einwand, er könne doch bar zahlen (Geldscheineinzug und MĂŒnzeinwurf), er mĂŒsse lediglich den Scanner an einen Sack halten und wiederholt den Abzug betĂ€tigen, konterte er zornig mit »DafĂŒr bezahlt mich keiner«. Aber wir hĂ€tten ja bald Wahlen1, da wĂŒrde sich das dann alles Ă€ndern.

Womit mir der Boden fĂŒr eine weitere Diskussion entzogen war. Wohin die fĂŒhren wĂŒrde, war zu offensichtlich. Sein Glaube, es gĂ€be mit einer stramm nationalistischen Partei an der Landesspitze offene Bedien-Kassen, erschien mir unerschĂŒtterlich.

Bedienkassen sind auffĂ€llig oft von Menschen besetzt, die von seinem offensichtlichen Wahlfavoriten „heim“ geschickt werden sollen. FĂŒr sein IndividualbedĂŒrfnis erscheint mir das kontraproduktiv.

Mir fehlt in deren Wahlprogramm gleichermaßen jeglicher Hinweis, dass Eigeninitiative abgelehnt wĂŒrde, vielmehr das Gegenteil: Weniger Staat, mehr Eigeninitiative, mehr „Recht des StĂ€rkeren“. Bei letzterem hĂ€tte der „Kassenblockierer“ dank physischer Ausstattung zweifellos einen Vorteil, was seine Position in der Schlange betrifft. Doch ob er dort ĂŒberhaupt stĂŒnde, darf angezweifelt werden: Mangels ArbeitskrĂ€ften im körperlich anstrengenden Niedriglohn-Bereich — der zu einem Großteil mit „Heimzuschickenden“ bedient wird — wĂŒrden es absehbar kaum noch Zement-SĂ€cke bis in den Baumarkt schaffen.

GrundsĂ€tzlich muss sich Deutschland (genauer: die Bundespolitik) definitiv umgehend zu einer transparenten Einwanderungspolitik durchringen. Erst mal „alle reinlassen“ ist grob fahrlĂ€ssig, wenn keine straff funktionierenden Strukturen existieren, die fĂŒr eine umgehende KlĂ€rung des Status, Anerkennung von Qualifikationen, EinbĂŒrgerung, etc. sorgen.

Dazu gehört unabdingbar das zeitnahe Entscheiden, wer weder Willkommen noch eine Aussicht auf Bleibe hat. Inklusive der unmittelbar organisierten Ausreise dieser Menschen.

Die im Grundgesetz geforderte Unantastbarkeit der WĂŒrde des Menschen verlangt eine schnellstmögliche KlĂ€rung. Es ist inakzeptabel, Menschen hĂ€ufig jahrelang in Ungewissheit ĂŒber die eigene Zukunft zu lassen. In dieser Zeit können keine konstruktiven Gedanken, sondern nur dumme Ideen entstehen.

Ob und wie das die Gewinnsteigerungsabsichten durch Arbeitsplatzeinsparungen an Baumarkt-Kassen beeinflussen könnte, bleibt dabei „so oder so“ unklar. Über deren Besetzung entscheidet der Baumarkt-Betreiber.

Zumindest ist das momentan noch so. Sollte sich diesbezĂŒglich die Politik einmischen, könnten an Bedienkassen vermehrt mĂŒrrische Kerle sitzen, die ihr Geld lieber schwarz mit dem Betonieren eines Fundaments verdienen wĂŒrden.

Ob es dann noch Wahlen gĂ€be, die das wieder „richtigstellen“ — ich habe Zweifel.

Das Bild ist mit KI-UnterstĂŒtzung sebstgemalt.

1Landtagswahlen in Brandenburg